VERANSTALTUNGEN
Wir wünschen
Frohe Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr
- 2025 -
Januar
11.01.2025
Neujahrs-Stammtisch Hus10
ab 16:30 Uhr im "Hotel am Bahnhof"
17.01.2025
Neujahrsempfang SDL/Land
16:00 Uhr - "Theater der Altmark"
Februar
März
April
Mai
01.05.2025
Pferdebahn-Ausfahrt
öffentlich
18.05.2025
Internationaler Museumstag
Juni
14.06.2025
54. Roland-Fest
Stendal (13.06-15.06)
14.06.2025
Tag der Backsteigotik
Juli
20.07.2025
10. Hus.-Rgt. i.Tr. SDL e.V.
gegr. am 20.07.2007 (18)
August
September
14.09.2025
Tag des offenen Denkmals
Oktober
03.10.2025
Pferdebahn-Ausfahrt
öffentlich
03.10.2025
11. Stendaler Handwerker-Markt
November
16.11.2025
Volkstrauertag
10:00 Uhr, Altes Dorf
Dezember
Historisches
Gründerzeit
Die Mode von 1871 bis 1890
Geschichtliche Ereignisse
- 1874 gingen die Schreibmaschinen in Serienproduktion.
- 1874 brachte Konrad Koch den Fußball nach Deutschland.
- 1876 wurde das Patent für den ersten Staubsauger erteilt.
- 1876 wurde der Kühlschrank erfunden.
- 1876 wurde das Telefon das erste Mal benutzt.
- 1883 wurde der Lippenstift zur Weltausstellung in Amsterdam präsentiert.
- 1883 entwickelte man das elektrisches Teleskop als Vorgänger des Fernsehers.
- 1888 wurde der erste Kugelschreiber patentiert.
Dichter
- Theodor Fontane (1819 – 1898), deutscher Schriftsteller und approbierter Apotheker
- Heinrich Christian Wilhelm Busch (1832 – 1908), deutscher humoristischer Dichter und Zeichner
- Hermann Löns, (1866 –1914), deutscher Schriftsteller
- Oscar Wilde, (1854 –1900), irischer Schriftsteller
Denker und Philosophen
- Friedrich Wilhelm Nietzsche, (1844 –1900), deutscher Schriftsteller, Philosoph und Psychologe
Maler
- Paul Cézanne (1839–1906)
- Paul Gauguin (1848–1903)
- Claude Monet (1840–1926)
- Pierre-Auguste Renoir (1841–1919)
Musik
- Edvard Grieg (1843 –1907)
- C. Debussy (1862 –1918)
Thronfolge
- 1871 – 1988 Wilhelm I. Deutscher Kaiser; Friedrich III. (der 99-Tage Kaiser)
- 1888 – 1918 Wilhelm II. besteigt den Thron
- 1871 – 1873 Louis Adolphe Thiers Staatspräsident der Dritten Republik
- 1873 – 1879 Marie Edme Patrice Maurice, Comte de Mac - Mahon französischer General und Staatsmann, Marschall von Frankreich und zweiter Präsident der Dritten Republik
- 1879 – 1887 François Paul Jules Grévy Staatspräsident von Frankreich
- 1848 – 1916 Franz Joseph I. aus dem Haus Habsburg -Lothringen Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn
- 1855 – 1881 Alexander II. Nikolajewitsch (Alexander Nikolajewitsch Romanow-Holstein-Gottorp) Kaiser von Russland
- 1881 – 1894 Alexander III. von Russland Alexander Alexandrowitsch Romanow-Holstein-Gottorp
- 1837 – 1901 Viktoria Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland
Damenmode
In der Damenmode wurde die Krinoline durch die Tournüre (oder Turnüre, franz. „Drehung“) abgelöst, die nicht mehr den ganzen Unterleib umschloss, sondern den Rock nur noch über dem Gesäß mit Hilfe von Halbgestellen aus Stahl, Fischbein oder Rosshaar aufbauschte.
Um 1870 wurden die Röcke über die Hüften nach hinten drapiert und über der Tournüre getragen. Die schürzenartigen Oberröcke wurden immer bauschiger, Schleppen waren beliebt, die Oberteile sehr enganliegend und körperbetont. Die geschnürten Taillen waren oft im Jacken- oder Westenstil gehalten, hochgeschlossen und langärmelig bei Tage. Für den Abend waren, wie zuvor, große Dekolletés und kurze Puffärmel in Mode; Drapierungen, Plissee-Volants, Blenden, Spitzen, Posamenten und Stickereien gaben der Kleidung ein überladenes Aussehen.
Nach einer kurzen Pause um 1880 kehrte sie um 1883 als „zweite Tournüre“, nun als Cul de Paris bekannt, zurück. Mit sich brachte sie die aufwändigen Drapierungen der Röcke, die den Ausputz langsam überflüssig machten. Hochgeschlossene Oberteile mit zahlreichen Knöpfen, sowie langen, engen Ärmeln wurden dazu kombiniert. Ballkleider verzichteten nun ganz auf Ärmel und hatten nur über die Achseln laufende Bänder anstelle dieser. Das Volumen der 70er Jahre erreichte die Tournüre der 80er jedoch nicht mehr. Dazu gab es eine Vielzahl kleiner Hütchen, die mal am Hinterkopf, mal weit in der Stirn getragen wurden. Große Hand- und Reisetaschen wurden unentbehrlich. Handschuhe, Sonnen- und Regenschirm waren weiterhin essentielles Beiwerk, während der Fächer nun der Abendgarderobe vorbehalten war.
Die Standesunterschiede in der Kleidung begannen zu verwischen. Lediglich mit kostbarer Wäsche waren sie noch aufrecht zu erhalten, die Industrie brachte bunte Seidenstrümpfe und aufwändige Korsetts hervor. Die Konfektionskleidung zog immer mehr in den Alltag ein. Mit der Krönung Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1888 begann der Cul de Paris langsam unmodern zu werden, bis er 1890 gänzlich verschwunden war.
Angemerkt: Die Entstehung der Tournüre:
«Auf einem Spaziergang durch die Pariser Straßen, sah ich ein Weibsbild, welches die Straße kehrte. Dieses raffte ihre störenden Stoffmassen auf dem Rücken zusammen, was mich inspirierte, eine neue Mode zu erschaffen – die Tournüre.»
Der Wunsch bestand zunehmend, die Körperformen wieder ganz zu zeigen. Ab 1876 wurden die Röcke nun extrem eng und mit Bändern am Knie zurück gebunden, damit sie noch schmaler wirkten. Dazu wurde das Kürass-Oberteil getragen, das bis zu den Hüften reichte. Die Röcke waren fußfrei und nur bei Gesellschaftskleidern mit langen Schleppen ausgestattet.
Um 1888 verschwand der Reifrock endgültig aus der Mode. Seither lassen sich Frauen heutzutage nur noch in Brautkleidern in diesen Modetraum versetzen.
Herrenmode
Die Herrenmode der Gründerzeit brachte den würdigen und gesamtschwarzen Geschäftsmann hervor. Schwarz wird zu einem Synonym für einen Begriff, der Autorität und Distanz beinhaltet. Die Nicht-Farben Grau und Beige gesellen sich zum konservativen Schwarz. Noch immer tragen Männer Zylinder, doch allmählich setzt sich die Melone durch. Schnürschuhe und Stiefeletten verschwinden unter den Hosenbeinen. Kleiner Vollbart, Backen- oder Schnurrbart sind modern. Farbige Akzente bilden Binder und Plastron.
Angemerkt:
« Mode ist eine so unerträgliche Form der Hässlichkeit, dass wir sie alle sechs Monate ändern müssen.»
« Mode ist nicht nur eine Frage der Kleidung. Mode hat etwas mit Ideen zu tun, damit, wie wir leben. »
«Wissen Sie, Phipps, Mode ist das, was man selber trägt. Geschmacklos ist das, was andere tragen.» (Oscar Wilde 1854 –1900)